Grußwort von Heiko Maas, Bundesminister des Auswärtigen:
"Für die Beziehungen Deutschlands mit Polen und mit Russland spielen der Austausch unter jungen Menschen und die Beschäftigung mit Erinnerungskultur eine besonders wichtige Rolle. […] Die Zeit nach den Umbrüchen im Jahr 1989 prägt uns alle unmittelbar und über mehrere Generationen hinweg. Genau hiermit beschäftigt sich auch das Theaterprojekt 30.nach.89 des Jungen Deutschen Theaters Berlin. […] Eine großartige Leistung!
Das Projekt bringt nicht nur engagierte Jugendliche zusammen, die sich mit ihrer Geschichte, miteinander und mit ihren Familien beschäftigen, sondern bietet mit diesen Aufführungen auch den Zuschauerinnen und Zuschauern die einmalige Gelegenheit, Einblicke in die Lebens- und Denkwelten junger Menschen aus diesen drei Ländern zu bekommen.
Ich danke dem Jungen Deutschen Theater, dem Evangelischen Kirchenkreis TeltowZehlendorf, allen Unterstützerinnen und Unterstützern sowie besonders den jungen Menschen für ihr großes Engagement. Für die Aufführung wünsche ich allen Beteiligten viel Erfolg!"
Zum Stück:
18 Jugendliche aus Polen, Russland und Deutschland befragen ihre Elterngeneration: Was habt ihr erlebt, als ihr so alt wart, wie wir jetzt sind? Welche Geschichten werden heute über die Umbrüche, Zusammenbrüche, Aufbrüche vor 30 Jahren erzählt? Und wie haben die politischen Ereignisse eure Biografen geprägt?
Auf den Reisen nach Warschau, Moskau und Berlin suchten wir das Gespräch mit Beteiligten, trafen einen polnischen Ex-Präsidenten, Mitglieder von Solidarność und die einzige Frau, die am Runden Tisch freie Wahlen verhandelt hat. Wir diskutierten mit Akteur_innen der Zivilgesellschaft und Kultur, mit russischen Oppositionellen und Vertretern der Kirche in Leipzig und Berlin.
Jetzt ist Zeit die Päckchen, die uns übergeben wurden, aufzuschnüren für einen spielerischen Umgang mit dem Material. Was prägt, trennt und verbindet die Generationen nach 1989? Wohin geht die Reise?
Mit:
Kornel Duchaczek, Prokhor Gusev, Michal Ireneusz Halas, Jan Hinnerk Henze, Katharina Hoffmann, Ioanna Meshchaninova, Darya Kolpakova, Emil Kollmann, Ilya Kovalsky, Hania Kulnianin, Polina Laptyreva, Egor Litvinov, Ewa Mazgajska, Anna Maziarska, Molimo Mehlem, Jasmin Fifassi Sebastiani, Rohan Fryderyk Tryc-Bromley, Emma Charlotte Weiß
Bilder und ein Projekttagebuch auf Facebook und Instagram
Regie Uta Plate
Dramaturgie Birgit Lengers
Künstlerische Mitarbeit Paul Schmidt
Anleitung Puppenspiel Viviane Podlich
Bühne Lana Ramsay
Foto- und Videodokumentation Charlotte Grief
Kostüme Henrike Huppertsberg, Juliane Kalkowski
Projektidee Johannes Krug, Ansgar Gilster
Projektleitung Caroline Zeidler
Projektkoordination Warschau Maryna Czaplińska
Projektkoordination Moskau Alena Yankelevich
Regieassistenz Rahel Hofbauer
Sound Design Alexander Maulwurf, Kornel Duchaczek
Premiere: 19. Oktober 2019, Box